Zwergspitz

Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verhalten, Charakter, Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis, Erziehung und Pflege der Hunderasse Zwergspitz.

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Der Zwergspitz im Rasseporträt. © Stock.adobe.com/Antje Lindert-Rottke
Typische Merkmale

Widerristhöhe: 18 bis 22 cm
Gewicht: 2 bis 3 Kilo
Ursprungsland: Deutschland
Fell: lang, mähnenartig, reichlich Unterwolle
früher: Wach- und Begleithund

Eigenschaften
Familientauglichkeit
Aktivitätslevel
Erziehbarkeit
Pflegeaufwand
Arbeitsbedürfnis
Menschenbezogenheit

Herkunft des Zwergspitz

Deutsche Spitze sind Nachkommen des steinzeitlichen Torfhundes "Canis familiaris palustris Rüthimeyer" und späteren "Pfahlbauspitzes" und die ältesten Hunderassen Mitteleuropas. Zahlreiche andere Rassen sind aus ihnen hervorgegangen, darunter auch die Variante des Zwergspitzes. Im nicht deutschsprachigen Ausland werden Zwergspitze auch "Pomeranian" genannt.

Zwergspitze sind eine relativ junge Rasse. Zwar gab es die kleinen Hunde schon länger, allerdings wurden früher alle Spitze mit einer Schulterhöhe von bis zu 29 Zentimeter einheitlich als "Kleinspitz" bezeichnet.

Aussehen des Zwergspitz

Spitze bestechen durch ein schönes Haarkleid, das wegen der reichlichen Menge an Unterwolle absteht. Besonders auffällig sind der sich um den Hals legende, starke, mähnenartige Kragen und die buschig behaarte Rute, die kühn über dem Rücken getragen wird.

Der fuchsähnliche Kopf mit den flinken Augen und die spitzen kleinen engstehenden Ohren verleihen dem Spitz sein charakteristisches keckes Aussehen. Das Fell kann die Farben Weiß, Orange, Grau, Schwarz, Braun und Blau haben.

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Der Zwergspitz hat ein großes Selbstbewusstsein.© Stock.adobe.com/unrealsun

Verhalten und Charakter des Zwergspitz

Das Fell-Kügelchen auf dünnen Beinchen verbirgt hinter seinem Wuschelfell eine Menge positiver Eigenschaften, vor allem aber

  • Lerneifer
  • Klugheit
  • Vielseitigkeit

Mit anderen Worten: Der kleine Zwergspitz benimmt sich wie ein Großer. Er strotzt vor Selbstbewusstsein, was bei der Erziehung unbedingt berücksichtigt werden muss.

Seine soziale Ader macht den Zwergspitz zu einem unproblematischen Familienhund. Er ist außergewöhnlich anhänglich und will immer in der Nähe seiner Menschen sein. Ein Zwergspitz begleitet seinen Besitzer gerne auf Schritt und Tritt. In der Regel kommt er gut mit tierischen Mitbewohnern (Katzen, Kleintiere, andere Hunde) und Kindern aus.

Da der Zwergspitz als gut leinenführig gilt und er aufgrund seiner geringen Größe gut zu händlen ist, eignet er sich auch für ältere Menschen.

Zwergspitze sind achtsam und schlagen sofort Alarm: Aus angeborenem Instinkt passen sie auf alles auf, was zu ihrem Besitzer gehört, also Grund, Haus, Einrichtung oder Kinder. Jedes ungewöhnliche Geräusch melden die aufmerksamen Spitze sofort: Dieser kleine Hund zieht an der Leine und beginnt dann Lärm zu machen. Bei ihm bleibt nichts unbemerkt. 

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Zwergspitze melden jedes fremde Geräusch.© stock.adobe.com/Евгений Шемякин

Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis

Den Zwergspitz sollte man (wie alle kleinen Hunderassen) nicht unterschätzen: Zwar hat er natürlich nicht das Laufbedürfnis eines großen Hundes, aber in seinem Trippelgang macht er locker auch lange Spaziergänge mit. Zwergspitze sind zudem sehr aktiv und lebhaft und brauchen entsprechend viel Auslauf. Mehrere Spaziergänge am Tag sind ein Muss!

Aber nicht nur körperlich, sondern auch geistig muss ein Zwergspitz ausgelastet werden. Sein Köpfchen kann der kleine Hund ideal bei Denkspielen anstrengen.

Erziehung des Zwergspitz

Die Erziehung dieser Rasse ist unproblematisch. Der Zwergspitz würde für seinen Besitzer alles tun und hat kaum Jagdmotivation oder Streuner-Neigung, die man ihm austreiben müsste. Bei der Erziehung eines Zwergspitzes sollte man eines aber dringend beachten: Das Selbstbewusstsein dieser Hunde ist im Gegensatz zu ihrer Körpergröße echt riesig.

Leider haben gerade die männlichen Exemplare die Neigung, große und starke Hunde zu provozieren. Diesem "Minderwertigkeitskomplex" kann man aber mit einer frühen Sozialisierung und häufigem Kontakt mit anderen Hunden gut vorbeugen.

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Der Kontakt zu anderen Rassen ist sehr wichtig.© stock.adobe.com/Alexandr

Pflege und Futter für den Zwergspitz

Das Fell des Zwergspitzes muss regelmäßig (etwa zweimal pro Woche) gebürstet werden. Obwohl er sehr dichtes und langes Fell hat, ist nicht mehr nötig. Es kommt selten zur Filzbildung. Auch das Säubern von Augen und Ohren gehört zum 1 x 1 der Hundepflege.

Geheimtipp: Bürsten Sie das Fell vorsichtig gegen den Strich und rubbeln Sie den Hund anschließend mit einem feuchten Handtuch ab. Danach verliert er einige Tage kaum noch Haare.

Besonders gut eignet sich für die Fellfpflege bei Zwergspitzen zum Beispiel die Softbürste von Golden Pets*. Die weichen Borsten mit Schutznoppen und dem verbesserten Luftkissen ermöglichen ein sanftes Bürsten. Die Bürste ist mit abgewinkelten Zinken versehen, um die Haare effektiv zu entwirren.

Bei manchen Hunden lohnt es sich rassespezifisch zu füttern. Auch für Zwergspitze gibt es spezielles Futter, wie beispielsweise das Trockenfutter Pomeranian Adult von Royal Canin*.

Häufige Krankheiten

Die Hunde haben eine Neigung zu Zahnstein, der für einen verfrühten Zahnverlust verantwortlich ist. Eine gesunde Zahnhygiene ist also besonders wichtig. Das können Sie gewährleisten, indem Sie die Zähne des Hundes putzen.

Auch Patellaluxation (Kniescheibe springt heraus), Herzprobleme, Trachealkollaps (Krankheit der Luftröhre) und durch den Zwergenwuchs bedingte Probleme mit dem Gaumensegel treten auf.

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Zwergspitze müssen regelmäßig gebürstet werden.© stock.adobe.com/dikushin

Ist ein Zwergspitz der richtige Hund für mich?

Bevor Sie sich einen Zwergspitz anschaffen, sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie ihm ein artgerechtes Zuhause schenken können. Der kleine Hund braucht mehr Bewegung, Aufmerksamkeit und Köpfchenarbeit, als viele im ersten Moment vermuten würden. Können Sie darauf eingehen?

Außerdem sollte bei der Erziehung das große Selbstbewusstsein bedacht und der Hund früh sozialisiert werden. Der Kontakt zu anderen Hunden ist sehr wichtig für diese Rasse. Zwergspitze melden außerdem alles, was ungewöhnlich ist. Wollen Sie einen solchen Alarm-Hund?

Wenn Sie all dem gerecht werden können und einen Zwergspitz aufnehmen wollen, sollten Sie sich unbedingt an einen seriösen Züchter wenden. Die Kosten für einen Zwergspitz-Welpen vom Züchter können ganz unterschiedlich ausfallen. Mit 600 bis 1700 Euro muss aber mindestens gerechnet werden. Natürlich lohnt sich auch immer der Gang ins örtliche Tierheim: Vielleicht begegnen Sie hier Ihrem Seelenhund, ob Zwergspitz oder vielleicht doch eine andere Rasse.

Zwergspitz: Weitere Tipps & Infos

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