Bedlington Terrier

Der Bedlington Terrier wirkt zwar anmutig, ist aber einer der aktivsten Hunde überhaupt. Erfahren Sie im Steckbrief alles zu Verhalten, Charakter, Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis, Erziehung und Pflege der Hunderasse Bedlington Terrier.

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Der Bedlington Terrier im Rasseporträt.© stock.adobe.com/Dogs

Typische Merkmale

Größe: Rüde: 41-44 cm: Hündin: 38-42 cm
Gewicht: 8 bis 10,5 kg
Felllänge: lang, flockig, dicht
Fellfarben: Leberbraun, Sandfarben, Blau und Loh, Blau, Sandy & Tan
Ursprungsland: Großbritannien
Klassifikation: FCI Gruppe 3: Terrier, Sektion 1: Hochläufige Terrier, ohne Arbeitsprüfung

Eigenschaften

Familientauglichkeit
Aktivitätslevel
Erziehbarkeit
Pflegeaufwand
Arbeitsbedürfnis
Menschenbezogenheit

Häufig ist irrtümlicherweise von einem Modehund die Rede, doch hat der Bedlington Terrier eine völlig andere und weit zurück reichende Vergangenheit. Schon in den 80er-Jahren des 18. Jahrhunderts ist von dieser Hunderasse die Rede. Sie wurde von Bergarbeitern in Nordengland gezüchtet, um auf Fuchs-, Dachs- und Otter-Jagd zu machen. Ursprünglich war der Bedlington-Terrier auch als Rothbury-Terrier bekannt, doch wurde der Name wegen dem Dorf Bedlington, wo die meisten Züchtungen statt fanden, umgeändert. Noch heute werden die  Züchtungsrichtlinien aus dem 19. Jahrhundert in ähnlicher Form verwendet. Heutzutage ist die Rasse kaum bekannt und es gibt auch kaum Züchter.

Allgemeines Erscheinungsbild

Der Bedlington Terrier ist ein kleiner, muskulöser Hund mit birnenförmigem Kopf und kräftigem Gebiss, welches als Schere oder Zange verwendet werden kann. Die Ohren des Bedlington Terriers sind lang und besitzen Spitzen mit Fransen. Die Rute ist mittellang und darf niemals über den Rücken getragen werden, sie ist spitz zulaufend. Der Hals des Hundes ist zwar muskulös, aber sehr fein und edel. Das Fell kann man als flockig und dicht bewachsen beschreiben, die Farbe geht von blau über lohfarben bis hin zu sandfarben, meist werden dunklere Felltypen aber bevorzugt. Der Kopf ist mit einem großen Haarschopf versehen, der nahezu weiß ist. Der Körper des Bedlington Terriers ist extrem muskulös. 

Verhalten und Charakter

Obwohl es sich beim Bedlington-Terrier um einen sehr kleinen Hund handelt, der sehr ruhig und zurückhaltend wirkt, trügt der Schein. Der Bedlington-Terrier ist überaus aktiv und temperamentvoll. Allerdings kann man ihn durchaus auch als treuen, zuverlässigen und zutraullichen Hund beschreiben, der sich auch in der Familie bestens wohl fühlt. Es gilt nur zu beachten, dass der Bedlington Terrier genügend Auslauf hat, um seinen Kräften freien Lauf zu lassen und überschüssige Energie loszuwerden. Der Bedlington Terrier ist aber nicht aggressiv oder nervös. 

Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis

Spielen und Laufen ist für den Bedlington Terrier von äußerst großer Bedeutung, es handelt sich zwar um einen Familienhund, doch braucht dieser die nötige Gelegenheit, um sich in entsprechender Form abzureagieren. Ursprünglich wurde der Bedlington Terrier als Jagdhund verwendet, deshalb sollte dem Jagdtrieb Rechnung getragen werden, wozu sich zum Beispiel Fährtenarbeit und Dummytraining gut eignet.

Erziehung

Wie bereits erwähnt, handelt es sich beim Bedlington Terrier um einen sehr aktiven Hund, der wachsam und temperamentvoll ist. Bei konsequenter, liebevoller Erziehung und, ganz wichtig, entsprechender Auslastung stellt dies jedoch kein Problem dar, sodass der Bedlington Terrier auch als Familienhund bestens geeignet ist. Ein großer Pluspunkt ist seine Lernfreude, die dem Besitzer beim Gehorsamstraining zu Gute kommt. Auch die enge Bindung an den Menschen bevorzugt der Hund. 

Pflege

Das Fell des Bedlington Terrier muss durchaus gepflegt werden. Es kann täglich ein- oder mehrmals gebürstet werden. Allerdings reicht es im Alltag auch völlig aus, ihn einmal wöchentlich gründlich zu kämmen. Einen neuen Haarschnitt erhält der Bedlington durch das Scheren seiner Haare, dies ist vor allem vor Ausstellungen angesagt. Dazu sei erwähnt, dass der Bedlington Terrier zu den nicht haarenden Rassen zählt.

Krankheitsanfälligkeit / Häufige Krankheiten

Entropium, Katarakt, Kupferspeicherkrankheit.

Vor dem ersten Einsatz in der Zucht werden alle Bedlingtons auf die erbliche Kupferspeicherkrankheit getestet. Die Erkrankung spielt daher praktisch keine aktive Rolle.

Hätten Sie's gewusst

Der Bedlington Terrier wirkt zwar anmutig, ist aber einer der aktivsten Hunde überhaupt. Er kann zum Beispiel unglaublich hoch springen.

Lesenswerte Links

Hier erhalten Sie weitere Informationen zu einzelnen Hunderassen sowie Adressen von eingetragenen VDH-Züchtern.

Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH)

Geschäftsstelle

Westfalendamm 174

44141 Dortmund

Deutschland

Tel.: 02 31 56 50 00

Fax: 02 31 59 24 40

E-Mail: info@vdh.de

Internet: www.vdh.de

VDH-MITGLIEDSVEREINE

Klub für Terrier e.V. Geschäftsstelle

Schöne Aussicht 9

65451 Kelsterbach, Deutschland

Tel.: 0 61 07 75 79-0

Fax: 0 61 07 75 79 28

E-Mail: info@kft-online.de

Internet: www.kft-online.de

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