Zuchtformen von Frettchen

Frettchen gibt es heute in vielen verschiedenen Farben, doch nur vier werden als Grundfarben anerkannt: Iltisfarben, Albino, Zimt- oder Siamfrettchen und Harlekin. Abweichungen von diesen Farben haben oft gesundheitliche Probleme.

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Foto: Morgan Rauscher / Fotolia© Foto: Morgan Rauscher / Fotolia

Durch jahrelange Züchtung und Zähmung entstand aus dem wilden Iltis das zahme Frettchen. Ursprünglich wurden nur Albinos als Frettchen bezeichnet, möglicherweise, weil sie sich am deutlichsten vom Iltis unterschieden. Lange Zeit wurden die Albinos als einzige Zuchtform anerkannt. Durch erneute Kreuzungen mit dem Vorfahren Iltis entwickelte sich jedoch bald ein weiterer Farbschlag: das Iltis-Frettchen. Selektive Züchtung brachte die Farben Zimt und Harlekin heraus. Neben Albino und Iltis-Frettchen zählen auch diese beiden Fellfarben heute zu den Grundfarben. Frettchen gibt es inzwischen jedoch in vielen weiteren Mustern und Farben. Angora, Panda, weiße, fast schwarze und gefleckte kleine Kobolde gestalten eine bunte Frettchen-Welt.

Albino

Das Fell des Albino-Frettchens ist weiß oder hellgelb. Die Augen sind rot und die Nase rosa. Der Grund für diese außergewöhnliche Färbung ist eine Pigmentstörung. Albinos besitzen keinerlei Pigmente, die ihnen irgendeine Farbe verleihen könnten. 

Iltisfarben

Diese Farbe ist am weitesten verbreitet. Die Iltis-Frettchen haben ein dunkelbraunes oder schwarzes Deckhaar und weiße oder gelbliche Unterwolle. Die Augen sind meist dunkelbraun bis schwarz, und die Nase kann rosa oder schwarz sein. Am auffälligsten ist die Gesichtsmaske dieser Tiere. Sie erinnert an einen Waschbären. Auch die Ohren sind bei diesem Farbschlag meist hell gefärbt.

Zimt- oder Siam-Frettchen

Diese Tiere haben ein hellbraunes Deckhaar und gelbliche Unterwolle. Die Nase ist rosa, die Augen hingegen sind dunkel. Auch diese Färbung hat eine Gesichtsmaske, die jedoch viel schwächer zu erkennen ist als beim Iltis-Frettchen.

Harlekin

Auffällig beim Harlekin sind die weiße Brust und die weißen Pfoten. Das Deckhaar ist meist dunkelbraun oder schwarz, es gibt aber auch hellere Varianten. Manchmal haben diese Frettchen auch helle Flecken im Fell. Die Unterwolle ist gelblich oder weiß, die Augen sind dunkel, und die Nase ist rosa.

Weitere Farben

Neben den vier Grundfarben haben sich den letzten Jahren noch weitere Farbschläge entwickelt. Diese neuen Züchtungen sind jedoch mit Vorsicht zu genießen. Viele von ihnen entstanden durch Inzucht und haben vererbte Krankheiten, was zu einer kürzeren Lebenserwartung führt. Die Färbung Panda ist sehr hell, und oft haben die Tiere eine weiße Blesse oder weiße Flecken im Gesicht. Viele Frettchen dieser Färbung neigen zu Taubheit. Weiße Frettchen sehen den Albinos sehr ähnlich, haben aber schwarze Augen. Als "fast schwarz" werden Frettchen mit schwarzem Deckhaar und dunkler Unterwolle bezeichnet. Weiße Flecken oder eine Maske im Gesicht sind bei dieser Farbe nicht erwünscht. Bei gefleckten Frettchen ist das Fell weiß mit schwarzen Flecken. Langhaar- oder Angorafrettchen haben ein langes, seidiges Fell, das viel Pflege bedarf. Die Aufzucht ist besonders schwierig, da viele Fähen dieser Zuchtform keine oder nur wenig nahrhafte Muttermilch produzieren. (Alexandra Frankh)

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